Stefanie habe ich auf XING kennengelernt. Wir tummelten uns in den gleichen Gruppen und standen anderen als Ratgeber in der Gruppe „Webtest – lassen sie ihre Internetseite analysieren“ zur Verfügung. Dort haben wir einiges zusammen „erlebt“. Seit Facebook und Twitter auf dem aufsteigenden Ast waren, sind wir auch dort verbunden. Mit Steffi habe ich ein paar Mal telefoniert, ein gemeinsamer Kaffee steht noch aus.
Liebe Steffi, bitte erzähle etwas über dich. Wo du herkommst, wo du wohnst, was du gerne machst. Oder was auch immer du anderen über dich sagen möchtest.
Ursprünglich in Thüringen geboren, hat es mich vor 10 Jahren nach Leipzig verschlagen. Von hier aus arbeite ich als freiberufliche Grafikerin, Illustratorin und Online-PR-Frau für Kunden aus ganz Deutschland. Neben meinem Job habe ich seit einiger Zeit das Gärtnern für mich entdeckt und das Food Blog, welches ich 3 Jahre lang bespielt habe, gegen Comic-Hamster und Illustrationen eingetauscht, die nun auf meinen Accounts fast täglich zu finden sind.
Gib uns drei Hashtags, die dich kurz und prägnant beschreiben:
#CatContentManagerin
#KevinTheHamster
#FitnessAddicted
Was machst Du im Augenblick beruflich?
Ich arbeite freiberuflich als Grafikerin, Illustratorin und Online-PR-Frau und bin vor allem für Kommunalunternehmen und Konzerne tätig.
Wie kamst Du dazu,Social Media beruflich zu machen?
Es gab da keinen konkreten Auslöser, sondern war eher eine Entwicklung. Meine Ausbildung habe ich noch im Printbereich gemacht und an diese ein PR-Studium angeschlossen. Jedoch war die klassische PR-Schiene noch nie mein Ding und gewissermaßen lebe ich einen Teil meines Lebens seit 20 Jahren im Internet. Man könnte es vielleicht als Digital Native bezeichnen, um es mal mit einem typischen Buzzword zu sagen. Ich habe mich schon früh in Foren rumgetrieben, dort auch mitmoderiert und war ebenfalls schon zu Schulzeiten im Netz journalistisch tätig für Portale und eine Tageszeitung. Dass ich einen Teil meiner Selbständigkeit auch dahingehend gestalte, lag dann einfach nahe.
Social Media ist ein breites Feld geworden. Auf welcher Spielwiese fühlst du dich am wohlsten und warum?
Ich mache sehr viel Community Management und auch Redaktion bzw. Content-Erstellung. Wobei sich Letzteres beispielsweise auf das Bespielen von Facebook-Seiten für Kunden bezieht. Corporate Blogging ist auch noch ein Aspekt, der einen Großteil meiner Arbeitswoche füllt. Hier liegt mir eher der fachliche Part. Der klassische Werber werde ich wohl nie werden.
Was ist oder war dein größter, persönlicher Social Media Erfolg?
Das sind tatsächlich die Comicfiguren, die sich seit einiger Zeit auf meinen Kanälen tummeln. Mal abgesehen davon, dass ich damit augenscheinlich eine große Zielgruppe anspreche, macht es mich sehr glücklich, dass ich damit so viele meiner Fans glücklich mache. Ich bekomme viele viele Dankes-Nachrichten und -Kommentare, in denen mir die Leute zum Beispiel schreiben, dass sie mit schlechter Laune Instagram aufgemacht und Kevin (der kleine Hamster) ihnen dann ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat. Und auch wenn alle zahlengetriebenen Marketing-Menschen darüber vermutlich die Nase rümpfen – für mich ist derartiges Feedback wesentlich mehr wert als die Like-Zahl, die dann am Ende unter dem Bild steht.
Wenn du eine Sache auf einer Social Media Plattform ändern dürftest, was wäre das?
Das wäre definitiv die Sache mit den Notifications auf Instagram. Ich liebe diese App wirklich sehr und sie hat auch alles an Bord, was man benötigt, aber dass nach wie vor Kommentare und Likes an einer Stelle auflaufen und dann auch noch zahlenmäßig limitiert sind, ist ab einer bestimmten Fan- und Interaktionszahl einfach sehr hinderlich, da ich oft deswegen Kommentare verpasse und die dann Tage oder Wochen später zufällig finde.
Tools sind wichtig um Zeit zu sparen oder effizient zu sein. Viele interessiert, mit welchen Tools Social Media Profis arbeiten. Was nutzt du gerne und warum?
Effizienz ist das Stichwort. Da geht es bei Ifttt los, um Zeit zu sparen, über Hootsuite und andere Systeme, um die Community im Blick zu haben, bis hin zu Wunderlist für die ToDo. Ich bin da relativ offen und muss es auch sein, weil ich meist von Kundenseite Tools nutzen muss, die dort einfach schon im Unternehmen vorhanden und etabliert sind.
Gib uns einfach deine Gedanken zu … Twitter
Immer noch der beste Kanal, um schnell an News aus der ganzen Welt zu kommen oder mit Unternehmen in Supportfragen in Kontakt zu treten. Kurze Wege und Echtzeit sind hier für mich klar die Vorteile.
Gib uns einfach deine Gedanken zu …Facebook
Etabliert und bei den meisten Unternehmen im B2C-Bereich aus der Kommunikation gar nicht mehr wegzudenken. Ich mag es nach wie vor, auch wenn es natürlich seine Schattenseiten hat.
Gib uns einfach deine Gedanken zu … Instagram
Mein persönliches Lieblingsnetzwerk. 🙂 Für Unternehmen in Teilen aber immer noch recht schwierig, da man ohne ordentliches Bildmaterial oder das gewisse Etwas eben nicht weit kommt. Da hilft auch ein großes Werbebudget nur bedingt.
Gib uns einfach deine Gedanken zu …Snapchat
Ich wollte schon immer mal sagen, dass ich zu alt für etwas bin. 😀 Nein, also ich finde es ganz witzig, nutze es aber selbst nicht wirklich (schon alleine, weil ich ungerne vor Kameras stehe). Und unter Marketing-Gesichtspunkten vertrete ich auch hier die Ansicht, dass man nicht alles kaputtspielen muss. Hat man ein schönes Produkt und findet man eine Strategie, die auch zum Netzwerk passt, kann man dort durchaus auch als Unternehmen sein, aber mit dem Holzhammer sollte man das eben nicht tun.
Gib uns Links – Wo findet man dich in den sozialen Netzwerken?
http://instagram.com/katzundtinte
https://www.facebook.com/katzundtinteDort findet man zwar wenig bis keine Kundensachen von mir, aber wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, kann das auf meiner Website tun.
Was du immer noch zum Thema Social Media sagen wolltest, aber keine passende Frage dafür da war:
Social Media und mich verbindet ja gewissermaßen eine Hassliebe. Manchmal verfluche ich es, weil es mich 3 Kilo Nerven am Tag kostet (Stichwort Bilderklau oder Trolle) oder ich eigentlich was ganz anderes machen wollte, dann aber irgendwo in den Weiten von Pinterest verloren gehe.
Auf der anderen Seite bin ich überaus dankbar, dass sich alles so entwickelt hat. Ich könnte mein Leben, so wie ich es aktuell führe, ohne Social Media schlichtweg nicht leben. Und vermutlich müsste ich auch aus Leipzig weg, weil meine Kunden sich fast ausschließlich in den alten Bundesländern oder Berlin befinden. Viele Kunden hätte ich auch gar nicht, weil es dann gar nichts zu betreuen gäbe. 🙂 Mit Freunden verhält es sich ähnlich. Ich habe so viele tolle Menschen über das Netz und auch die sozialen Netzwerke kennengelernt, die ich nicht missen möchte, auch wenn ich sie teilweise nur einmal pro Jahr zur re:publica sehe. Aber durch Facebook und Co ist auch so der Austausch und Kontakt gewährleistet, was unglaublich toll ist.
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