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Wenn es um das neue Spielzeug von digitalaffinen Menschen geht, scheiden sich die Geister um Snapchat. Es wird viel darüber gesprochen, ob es ein Fluch oder ein Segen ist. In diesem Gastartikel möchte ich aufzeigen, wieso ich Snapchat so mag und gleichzeitig zu wenig nutze.
Snapchat? Snapchat im Alltag!
Snapchat ist für mich inzwischen der Inbegriff eines Social Networks. Auf den ersten Blick ist alles verwirrend, die Bedienung wirkt hakelig und wozu dies überhaupt? Eine gute Frage, die man geschäftlich betrachten könnte. Ich bin davon kein großer Freund, denn wenn jemand den Umgang mit einem Netzwerk nicht innehat, wirkt sich dies auf den Account aus.
Snapchat ist die logische Konsequenz aus Messenger, Twitter und Datenbandbreite. Snapchat zwingt mich als Kommunikationsexperten dazu, einen Schritt zurückzugehen und mich an das zu erinnern, was ich selbst gern auf die Flagge geschrieben habe. Inhalte müssen eine Relevanz besitzen, sie sollten dem Konsumenten ein Nutzen bringen – auch wenn dieser nur der Unterhaltung dient. Während andere Netzwerke dies wegfiltern oder durch Halbwertszeiten tolerieren lassen, verzeiht man schlechte oder uninteressante Inhalte auf Snapchat eher nicht.
Es gibt nicht Ätzenderes als jemandem zu folgen, von dem man das Gefühl hat, dass er die eigene Zeit verschwendet. Snapchat ist daher für mich die Reinform von Netzwerk. Ich muss mich nicht rechtfertigen, wieso ich den Leuten nicht mehr folge (Ich persönliche werde mich ohnehin nie für meine Taten rechtfertigen, aber es gibt viele unter euch, die diesen Druck verspüren). Alles wirkt entspannter.
Snapper als Erklärbären
Ich nutze Snapchat als Konsument sowie als Absender. Ich versuche hier und da, digitale Kommunikation zum Thema zu machen. Ich möchte Dinge kurz erklären, wieso ich denke, dass sie falsch laufen. Der Spaß sollte aber nicht zur kurz kommen.
Diese Art der Inhalte funktionieren gut, so wie man z.B. an Rechtsanwalt @thschwenke sehen kann. Oder dem Piloten @weddingpilots , der im Flying Snap des Tages, Fragen zur Fliegerei, dem Cockpit und dem Pilotendasein erklärt.
Snapchat zwingt mich auch dazu, auf den Punkt zu kommen. Ich habe bemerkt, ich rede einfach zu viel. Was mich dazu führt, dass ich endlich eine YouTube-Show benötige. Denn ich habe mich an meine Stimme sowie mein Abbild gewöhnt. Dank Snapchat.
Talent ist von Vorteil
Snapchat birgt viel Potenzial für Menschen, die gut vor der Kamera sind. Menschen, die talentiert sind, vor und hinter einer Kamera zu agieren. Snapchat ist nicht für Jedermann. So wie andere Netzwerke eben auch nicht für jeden im Gebrauch sind. Ich denke aber, dass Snapchat seinen Erfolg auch durch seine Leichtigkeit fortführen wird. Die Linsen und Gesichtsfilter, die ständig wechseln, halten mich als Nutzer auf Trab. Ich warte darauf, wenn mein Lieblingsfilter gerade nicht verfügbar ist.
Die größte Freude bereitet mir aber das Konsumieren auf Snapchat. Ich erfreue mich daran, anderen guten Snappern zu folgen oder einfach von Menschen, die ich kenne, irgendeinen Blödsinn zu sehen. Meine Sportbuddies die in der Republik verteilt sind anzufeuern, indem ich ihnen Direkt-Videobotschaften schicke. Denn man darf nicht vergessen, dass Video einen Vorteil hat: Es transportiert Mimik. Die menschliche Interaktion ist das Höchste der Gefühle zwischen zwei Menschen. Dies schafft Text nicht.
Authentizität gibt es nur bedingt
Ich habe in der wenigen Zeit, die ich Snapchat nutze, viele neue Menschen kennengelernt. Was noch viel bedeutsamer und spannender ist, ich habe Menschen neu kennengelernt, denen ich seit Jahren online folge oder deren Wege sich immer kreuzen. Es bringt eine Verbindung auf eine andere Ebene. Deswegen mag ich Snapchat. Das Gerede von Storytelling und Authentizität halte ich für Quatsch. Eine Geschichte ist größer als der Inhalt auf einem Netzwerk. Es mag ein Kapitel sein. Zur Originalität der Snaps bleibt zu sagen: Nach dem dritten Versuch sollte der Snap dann aber auch endlich im Kasten sein 😉
Ich kann es nur jedem ans Herz legen, einfach eine Weile bei Snapchat zu konsumieren. Ganz in Ruhe – ohne Druck, wie wir dies alle früher auch getan haben. Es herrscht noch viel Unruhe bei den deutschen Accounts, aber das war schon vor 8 Jahren so. Da hieß das Netzwerk Twitter. In diesem Sinne, happy snapping!
[easy-tweet tweet=“Snapchat im Alltag. Ein Erfahrungsbericht.“ user=“agentur“]
Diesen Gastartikel schrieb Kai Thrun
Der digitale Generalist Kai Thrun besetzt aktuelle Themen und Trend der Online-Welt. Der Pragmatiker probiert Dinge direkt aus, noch bevor es die ersten Erfahrungswerte zu dem Thema gibt. Er gehört zu den Innovators und Early Adaptors, wenn es digitale Kommunikation geht. Diesen Wissenvorsprung hat Kai Thrun über die Jahre zu einem gefragten Ansprechpartner für digitale Kommunikation, Tech, Dubai und Blogging gemacht. Du findest Ihn auf seinem Blog unter kaithrun.de oder auf jedem bedeutsamen Netzwerk.
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