Facebook Tutorial für den Einzelhandel - Teil 6

Teil 6 – Facebook Tutorial – Facebook und Webseite, zusammen sind sie erfolgreich

Facebook alleine reicht nicht. Um zählbare Erfolge in Form neuer Kunden, mehr Besucher oder mehr Verkäufe verbuchen zu können, ist nach wie vor eine Unternehmens-Webseite notwendig. Warum die Webseite trotz Facebook immer noch sehr wichtig ist und wie man aus beidem ein Team macht, erläutert der folgende Beitrag.

Szenario 1 – Besucher kommen zuerst auf die Webseite und wechseln auf die Facebook-Seite

Suchmaschinenoptimierung ist wichtig, das hat sich mittlerweile inUnternehmen rumgesprochen. Weil die eigene Webseite dann besser gefunden wird. Suchmaschinenoptimierung für ein lokales Unternehmen, wie es Einzelhändler sind, ist zudem nicht besonders schwierig. Daher kann man davon ausgehen, das mit geringem Aufwand bereits ein Platz an der Sonne (Platz 1-3) möglich ist.

Der Händler hat sich bemüht, erfolgreich Suchmaschinenoptimierung betrieben und wird in Google mit passenden Keywords gut gefunden. Dadurch kommen Menschen auf die Webseite und sehen das Angebot des Händlers. Vielleicht gibt es direkt etwas zu kaufen, vielleicht auch nicht. Die Besucher gehen nach einer Verweildauer in jedem Fall im Internet weiter. Manch ein Besucher klickt vielleicht auf „gefällt mir“ und geht dann erst zur nächsten Seite weiter.

Was nützt das dem Händler? Genau. Nichts.

Es sei denn, der Besucher hat vor dem Verlassen der Seite auf „gefällt mir“ geklickt. Ob der Besucher später jemals im Newsfeed etwas von der Facebook-Seite zu lesen bekommt, ist nicht sicher, denn die Reichweite von Facebook-Postings beträgt nicht hundert Prozent.

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Szenario 2 – Besucher kommt über Facebook Werbung auf die Facebook-Seite und muss auf die Webseite geleitet werden

Werbung auf Facebook ist günstiger als Zeitungswerbung und dazu sehr effizient. Daher ist es leicht, mit wenig finanziellem Aufwand neue, passende Interessenten zu finden. Das Ziel der Werbung lässt sich zudem einfach festlegen. Ein sinnvolles Ziel kann die Facebook-Seite des Einzelhändlers sein. Menschen sehen die Anzeige, klicken darauf und kommen so auf die Facebook-Seite.

Dann geht’s sofort um alles. Wenn der Inhalt der Facebook-Seite ansprechend und interessant ist, (welche Inhalte Einzelhändler auf Facebook posten sollen, ist in Folge 5 des Facebook-Leitfadens beschrieben) werden viele Erstbesucher freiwillig auf „gefällt mir“ klicken.

Bis dahin nützt das dem Einzelhändler auch noch nichts. Es wurde zwar wieder ein Fan auf Facebook gefunden, aber kein neuer Kunde. Der Besucher bzw. Fan muss jetzt verstehen, dass hinter den guten Inhalten der Facebook-Seite auch eine Webseite und ein Ladengeschäft steht. Dazu werden Beiträge benötigt, die auf die Webseite verlinken und Besucher dort hinführen. Wenn die Beiträge auf der Facebook-Seite informativ und gut sind, wird genau das geschehen.

Webseiten müssen verkaufen

Wie muss die Webseite gemacht sein, damit Facebook-Besucher dort kaufen oder in den Laden kommen?

Natürlich müssen die grundlegenden Dinge einer guten Unternehmensseite erfüllt werden: zeitgemäßes Design, passende Farben und Schriften, sinnvolle und aktuelle Inhalte, Angebote, Suchmaschinentauglichkeit usw. Aber diese grundlegenden Dinge meine ich nicht und werde vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt darüber informeiren.

Idealerweise klickt der Besucher auf der Facebook-Seite einen Link in einem Posting an. Das Posting berichtete vielleicht über ein neues Produkt oder über ein aktuelles Angebot. Landet der Besucher dann einfach auf der Startseite der Webseite, dann ist das nicht erfolgsversprechend. Denn der Besucher hatte ein klar definiertes Interesse, klickt auf den weiterführenden Link und das gefundene Ergebnis entspricht nicht der Erwartung. Enttäuschung beim Besucher wird die Folge sein.

Nur kaufende Besucher sind richtig gute Besucher

Um die Enttäuschung zu vermeiden sollten auf der Webseite entweder einzelne Seiten mit den beworbenen Produkten zu finden sein oder zumindest eine Seite mit zusammengefassten Angeboten, auf denen das aktuellste stets ganz oben zu finden ist.

Der Besucher liest etwas Interessantes, klickt auf einen Facebook-Post und wird dann auf die Produktseite oder die Angebotsseite weitergeleitet. Weil er dort vorfindet wofür er sich zuvor interessiert hat, wird die Bereitschaft zum Kauf größer. Jetzt kommt es darauf an, das Kaufinteresse auch in einen „richtigen“ Kauf zu wandeln. Dies geht entweder über eine direkte Abverkaufsmöglichkeit (so etwas ist weniger aufwändig als man denkt) oder über eine Bestelloption bei der die Ware im Ladengeschäft zur Abholung reserviert wird.

Webseiten sind lebende Werkzeuge, keine Plakatwände

Webseiten sind für Unternehmer vor einigen Jahren ein „notwendiges Übel“ geworden. Genau so sehen viele Internetseiten heute immer noch aus. Dazu kommt, das vielen Unternehmern die großartigen Möglichkeiten einer modernen Webseite nur teilweise bekannt sind. Wichtig ist, das auf der Webseite stets neue, interessante Informationen für die Kundschaft zu finden sind. Genau wie auf der Facebook-Seite auch.

Inhalte von Facebook-Seite und Webseite trennen

Es ist wichtig, das auf der Webseite und der Facebook-Seite aktuelle, interessante aber unterschiedliche Inhalte zu finden sind. Oft wird aus Zeitgründen einfach hin und her kopiert. Die Folge sind gelangweilte Besucher. Warum sollte ein Besucher auf der Facebook-Seite auf die Internetseite wechseln, wenn dort die gleichen Inhalte zu lesen sein werden? Warum sollte ein Webseitenbesucher die Facebook-Seite liken, wenn dort nur die Inhalte der Webseite zu lesen sind? Das langweilt die Besucher schnell und sie werden eine von beiden Möglichkeiten auswählen. Oder anders gesagt, sie verlieren entweder einen Webseiten- oder einen Facebook-Seiten Besucher.

Facebook Social Plug-Ins

Auf der Webseite neue Facebook-Fans generieren

Hoffentlich kennen viele Kunden die Internetseite des Unternehmens bereits und informieren sich dort. (Tipp: Wenn abwechslungsreiche Inhalte darauf zu finden sind, kommen Besucher öfter) Sobald die Facebook-Seite aktiv ist und über einige gute Inhalte verfügt, sollte auf der Webseite darauf hingewiesen werden. Dabei ist unbedingt zu erläutern, was der inhaltliche Unterschied zur Webseite ist. Auf der Webseite stehen Produkte und Angebote des Ladengeschäftes klar im Vordergrund. Auf der Facebook-Seite können andere Inhalte für Interesse bei Besuchern sorgen. (Ideen für Facebook-Postings finden sich hier)

Facebook Social Plug-Ins in die Internetseite integrieren

Facebook bietet kostenfreie Werkzeuge an, damit Facebook und die Internetseite zusammen arbeiten können. Diese Facebook-Werkzeuge, Facebook Social Plug-Ins genannt, sollten in die Internetseite integriert werden. Zum einen kann dadurch die Webseite sehr gut als Werbeziel in Facebook verwendet werden, zum anderen können Webseitenbesucher direkt auf der Internetseite Fan der Facebook-Seite werden oder anderen Facebook Freunden von interessanten Angeboten erzählen. Facebook bietet für das Zusammenwirken folgende Facebook Social Plugins an:

  • Like-Button
  • Share-Button
  • Send-Button
  • Embedded Posts & Video Player
  • Page Plugin (New Like Box)
  • Comments
  • Follow Button

Alle Plug-Ins dienen der Verbindung der Internetseite mit der Facebook-Seite. Besucher können beispielsweise sofort Fan werden oder interessante Informationen direkt mit ihren Facebook-Freunden teilen. (Ein weiterer Grund für gute Inhalte auf allen Plattformen). Facebook selbst informiert im Hilfebereich über soziale Plug-Ins.

Facebook-Seite und Internetseite in die Werbung einbeziehen

Es ist wichtig, dass bei der Außendarstellung auf beide Unternehmens-Plattformen, Webseite und Facebook-Seite, hingewiesen wird. Dabei sollte unbedingt klar kommuniziert werden, das es auf der Facebook-Seite besondere Inhalte oder besondere Angebote gibt, die es auf der Internetseite nicht zu finden sind. Für Besucher und Kunden lohnt es sich deswegen, beide Seiten zu besuchen.

Die Angabe der Internetseite auf Briefbögen, in Zeitungsanzeigen, Plakaten, auf der Rechnung oder als Information im Schaufenster ist mittlerweile normal geworden. Die Facebook-Seite gehört ab sofort dazu. Überall wo auf die Internetseite hingewiesen wird, sollte auch die Facebook-Seite genannt werden.

Mit kleinen Werbemitteln Aufmerksamkeit im Ladengeschäft erzielen

Es ist einfach, kostengünstig und nützlich, Kunden bzw. Besucher im Ladengeschäft auf die virtuellen Plattformen hinzuweisen. Ein kleiner Werbeträger in der Größe einer Visitenkarte reicht schon. Auf einer Seite ein freundlicher Hinweis auf die Internetseite, auf der Rückseite ein Hinweis auf die Facebook-Seite. Druckkosten für solche Werbeträger sind mittlerweile fast zu vernachlässigen – da bleibt noch problemlos Budget für einen Grafiker übrig, der so etwas ansprechend und wirkungsvoll gestaltet.

Zusammenfassung

Mit einer gelungenen Kombination aus Internetseite und Facebook-Seite lässt sich viel Kundeninteresse erzeugen und die Abverkäufe steigern. Es ist wichtig, dass Besucher stets unterschiedliche und interessante Inhalte auf beiden Plattformen vorfinden, damit wechselnde Besuche enstehen. In der Außendarstellung sollten alle virtuellen Firmenpräsenzen erwähnt werden um mehr Besucher zu erreichen. Die Internetseite selbst sollte strukturell in der Lage sein, einfach und schnell besondere Seiten für Aktionen, Sonderangeboten oder Dienstleistungen ausliefern zu können. Diese besonderen Seiten können Ziel von Postings oder Werbeanzeigen von Facebook sein.

Ich wünsche viel Erfolg beim ausprobieren. Wenn es Fragen dazu gibt, bitte über die Kommentarfunktion stellen.

Torsten

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Ansonsten bin ich Gesellschafter in einer Agentur für digitales Marketing. Daher weiß ich, welche Wünsche und Sorgen gerade am Anfang beim Thema Social Media da sind. Und versuche, ein wenig behilflich zu sein.

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